Die Geschichte des Vereins
Der RotaClub e.V. wurde am 31.8.2005 als ExRotaprint e.V. von den Mietern auf dem ehemaligen Rotaprint Gelände gegründet. Ziel des Vereins war, der Perspektivlosigkeit des Standortes zu begegnen und die Übernahme des Geländes durch die Mieter vor Ort zu erarbeiten. Nach schwierigen Verhandlungen mit Senat und Liegenschaftsfonds konnte 2007 das Gelände erworben werden. Der Verein beschloss mehrheitlich, für die Übernahme und zukünftige Entwicklung des Geländes die gemeinnützige GmbH ExRotaprint zu gründen und ein Erbbaurecht mit den Stiftungen trias und Edith Maryon abzuschließen. Die meisten Vereinsmitglieder wurden Gesellschafter der ExRotaprint gGmbH. Um eine offene Entwicklung beizubehalten, wurde der ExRotaprint e.V. ebenfalls Gesellschafter in der gGmbH mit einem pauschalisierten Stimmrecht. Über den Verein kann somit jeder Mieter Anteil an der Projektentwicklung haben.

Aufgrund der Namensgleichheit mit der ExRotaprint gGmbH und daraus resultierenden Verwechslungen und Abgrenzungsproblemen wurde der ExRotaprint e.V. Anfang 2013 in RotaClub e.V. umbenannt und die Satzung an die heutige Situation angepasst. Der RotaClub e.V. als Verein der Mieter bei ExRotaprint steht weiterhin allen Mietern des Geländes offen, er ist Gesellschafter der ExRotaprint gGmbH und die Plattform für die Interessen der Mieter vor Ort.

 

Das Projekt ExRotaprint
ExRotaprint ist das ehemalige Produktionsgelände der Druckmaschinenfabrik Rotaprint in dem Berliner Stadtteil Wedding. Nach dem Konkurs von Rotaprint im Jahr 1989 verwahrloste das 10.000 qm große Gelände in der Warteschleife der Verwertung. 

Die bildenden Künstler Daniela Brahm und Les Schliesser formulierten 2005 ein Konzept zur Übernahme des Geländes durch die Mieter vor Ort. Ziel war eine Entwicklung des Standorts für eine heterogene Nutzung aus Arbeit, Kunst, Sozialem. 2007 hat die von Mietern gegründete ExRotaprint gGmbH das Gelände übernommen. 

Ein Erbbaurechtsvertrag auf 99 Jahre mit den Stiftungen trias und Edith-Maryon und die Gemeinnützigkeit des Gesellschaftervertrags der ExRotaprint gGmbH formen die Grundlage für eine Projektentwicklung ohne direkten Profit durch Eigentum. Das Erbbaurecht setzt die ExRotaprint gGmbH für den gesamten Zeitraum in eine eigentumsgleiche Position. Sie verantwortet die Finanzierung und Entwicklung des Geländes in allen Aspekten, einzig der Verkauf des Geländes ist unmöglich.
Die Gemeinnützigkeit vertreibt den Konflikt über partielles Eigentum und lässt die Planung unbehelligt von Einzelinteressen. Der Erhalt des Baudenkmals ist die erste Zielsetzung im Gesellschaftervertrag der ExRotaprint gGmbH. Als zweites Ziel ist die Förderung von Kunst und Kultur festgeschrieben.

Der RotaClub e.V. ist einer von derzeit elf Gesellschaftern der ExRotaprint gGmbH mit einem pauschalen Stimmrecht von 10%. Damit ist der Verein der Mieter bei allen Entscheidungen der Gesellschaft beteiligt und hat Zugang zur Projektentwicklung. Für die heterogene Mieterschaft des Geländes bietet der Verein die Möglichkeit der Mitwirkung und der Selbstorganisation.

www.exrotaprint.de